Virtuelle Realität hilft Touristen sich zurechtzufinden

Das Frauenhofer IGD zeigte an ihrem Stand auf der CeBIT 2009 den Einsatz der Augmented Reality Technologie. Sie soll Touristen und älteren Menschen helfen sich in einer fremden Umgebung schneller zurechtzufinden.

Unter Augmented Reality versteht man eine erweiterte Realität. Dabei bekommt der Nutzer ein elektronisches Gerät mit Kamera und Display in die Hand. Filmt er damit seine Umgebung werden an bestimmten Stellen Zusatzinformationen auf dem Bildschirm eingeblendet.

Zu diesem Zweck wurde am Frauenhofer IGD(Institut für Grafische Datenverarbeitung) und am ZGDV (Zentrum für Graphische Datenverarbeitung) ein Framework entwickelt, welches es ermöglichen soll schnell und einfach Software mit diesen Funktionen zu entwickeln. Dazu wird auf der instantreality Webseite eine entsprechende Software zur Verfügung gestellt. Leider habe ich keine Angaben gefunden unter welcher Lizenz die Software vertrieben wird. Ich vermute jedoch, dass die Software unter keiner freien Lizenz steht, da nur binärer Pakete zum Download bereitstehen.

Am Stand wurde die Funktionsweise des Frameworks gezeigt. Zur Demonstration diente dabei eine extra für den 20. Jahrestag des Mauerfalls geschriebene Software, welche mit Daten von Berlin "gefüttert" wurde. Bei den Daten handelt es sich um historische Bilder und Gebäudedaten. Die Verarbeitung der live aufgenommenen Bilder und die Anzeige der Zusatzinformationen wurde durch einen UMPC mit Kamera realisiert. Wurde dieser nun auf ein Satellitenbild gerichtet, welches auf einem Tisch platziert war, so wurden auf dem Bildschirm alte Häuser in 3D und die Mauer nahe dem Brandenburger Tor eingeblendet. Weiterhin wurde mit großen Postern gezeigt, was passiert, wenn zum Beispiel das Brandenburger Tor gefilmt wird. Bei den angezeigten Zusatzinformationen handelte es sich um ein historisches Fotos, welche über das gefilmte Bild gelegt werden und so historische Informationen preisgeben.

Auf meine Frage, wie gut diese Technik in der Realität bei echten Gebäuden und bei wechselnden Lichtverhältnissen funktioniert, wurde mir mitgeteilt, dass dies für die Software überhaupt kein Problem sei und dass es in der Realität meist noch besser als nur mit einem Poster von einem Gebäude funktioniert.

Bilder

Wer sich das ganze noch nicht so richtig Vorstellen kann, hier noch ein paar Fotos.

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