tizonia - Musik aus der Cloud auf die Kommandozeile

Mit der Software tizonia kann von der Kommandozeile auf Musikdienste wie Spotify, SoundCloud, GoogleMusic und weitere zugegriffen und Musik abgespielt werden.

Obwohl es tizonia schon ein paar Jahre gibt ist die Software aktuell noch in keinem Paketrepository einer größeren Linux-Distribution enthalten. Das Projekt selbst stellt jedoch für Ubuntu, Debian und Raspbian entsprechende Pakete zur Verfügung. Weiterhin steht eine Anleitung für die Installation aus dem Arch User Repository, als Snap Paket oder als Docker Image bereit.

Docker

Da für Installation unter Arch Linux relativ viele weitere Pakete aus dem Arch User Repository benötigt werden, wurde sich für einen ersten Test für das Docker Image entschieden. Läuft docker bereits auf dem Client ist die Installation in wenigen Schritten durchgeführt. Zunächst muss das docker-tizonia Image heruntergeladen werden, was mit dem folgenden Befehl geschieht.

$ docker pull tizonia/docker-tizonia

Um die Nutzung zu erleichtern empfiehlt es sich den Anweisungen auf der Webseite zu folgen und zusätzlich das Skript docker-tizonia zu verwenden.

Verwendung

Nachdem das Docker Image heruntergeladen und das Skript eingerichtet ist, kann tizonia änlich verwendet werden als wäre es lokal installiert.

Zuerst sollte sich eine Übersicht über die Funktionen gebildet werden.

$ docker-tizonia --help
tizonia 0.18.0. Copyright (C) 2019 Juan A. Rubio
This software is part of the Tizonia project <http://tizonia.org>

GNU Lesser GPL version 3 <http://gnu.org/licenses/lgpl.html>
This is free software: you are free to change and redistribute it.
There is NO WARRANTY, to the extent permitted by law.

 Help topics:

  global        Global options available in combination with other features.
  openmax       Various OpenMAX IL query options.
  server        SHOUTcast/ICEcast streaming server options.
  client        SHOUTcast/ICEcast streaming client options.
  spotify       Spotify options.
  googlemusic   Google Play Music options.
  soundcloud    SoundCloud options.
  dirble        Dirble options.
  youtube       YouTube options.
  plex          Plex options.
  chromecast    Chromecast options.
  keyboard      Keyboard control.
  config        Configuration files.
  examples      Some command-line examples.

Use "tizonia --help topic".

Im nächsten Schritt soll die YouTube integration getestet werden. Hierzu müss lediglich ein Begriff eingegeben werden und die Software beginnt sofort den Ton der gefundenen Videos der Reihe nach abzuspielen. Neben der reinen Suche gibt es auch weitere Möglichkeiten mit denen sich die zu spielenden Musiktitel genauer spezifizieren lassen.

$ docker-tizonia --youtube-audio-search 'chillout music' 
tizonia 0.18.0. Copyright (C) 2019 Juan A. Rubio
This software is part of the Tizonia project <http://tizonia.org>

[YouTube] [Stream] 'AMBIENT CHILLOUT LOUNGE'.
[...]
[YouTube] [Streams in queue] '150'.
[Youtube] [Connected] : 'chillout music'.
   Relax Chillout Music : AMBIENT CHILLOUT LOUNGE
     Stream # : 1 of 150
     YouTube Id : cq2Ef6rvL6g
     Duration : 03h:03m:14s
     File Format : webm
     Bitrate : 160k
     Size : 178 MiB
     View Count : 2537057
     Description : AMBIENT CHILLOUT LOUNGE
     Published : 2019-10-16 09:33:23
     Opus Stream : 2 Ch, 48000 Hz
     2 Ch, 48 KHz, 16:s:l 

   0%   10   20   30   40   50   60   70   80   90   100%
0s |----|----|----|----|----|----|----|----|----|----| 3h:3m:14s
     1m:29s

Ein Streamen an einen Chromecast aus Docker war auf anhieb nicht möglich und führte nur zu folgender Fehlermeldung.

$ docker-tizonia --youtube-audio-search 'chillout music' --cast "Mein Chromecast" 
tizonia 0.18.0. Copyright (C) 2019 Juan A. Rubio
This software is part of the Tizonia project <http://tizonia.org>

[...]

terminate called after throwing an instance of 'Tiz::DBus::Error'
  what():  Unable to autolaunch a dbus-daemon without a $DISPLAY for X11

Fazit

Neben YouTube kann auf einige weitere Musikdienste wie Spotify, GoogleMusic, SoundCloud etc. zugegriffen werden. Hier sollte darauf geachtet werden, dass bei den meisten Diensten ein Login und teilweise auch ein kostenpflichtiges Abo benötigt wird. Wird die Anwendung anders als im Test lokal auf dem installierten System gestartet, sollte die Integration in das laufende System auch besser funktionieren. So ist dann zum Beispiel auch das Pausieren der Musik direkt über eine Integration in die Desktop Umgebung möglich.

Etwas schade ist, dass im Docker Image nicht die vor inzwischen 1 Monate alte Version 0.19 sondern immer noch Version 0.18 ausgeliefert wird.

Die Anwendung hat durchaus potential, jedoch fehlt leider eine API um die Anwendung in das restliche SmartHome zu integrieren.

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