Linux als Fileserver für Windows

Das Server-Message-Block(SMB) Protokoll dient der Datei- und Drucker-Freigabe und ist hauptsächlich bei Windows-Systemen verbreitet. Für Linux bietet die Software-Suite Samba einen ähnlichen Funktionsumfang wie sein kommerzielles Vorbild. Im Folgenden wird beschrieben, wie in einer Grundkonfiguration verschiedene Ordner freigegeben werden können, so dass sie von Windows aus erreichbar sind. Zum Einsatz kommt dabei Ubuntu 11.04. Die Vorgehensweise sollte sich aber leicht auf andere Linux Distributionen übertragen lassen.

Zuerst muss das entsprechende Paket installiert werden. Hierbei reicht es das Paket samba zu wählen. Mit ihm sollten auch alle weiteren Abhängigkeiten installiert werden.

$ sudo apt-get install samba

Anschließend kann schon die Konfiguration angepasst werden. Hierfür muss die Datei /etc/samba/smb.conf mit root-Rechten bearbeitet werden. Soll zum Beispiel ein Ordner für alle Nutzer lesbar freigegeben werden, dann könnte der Abschnitt wie folgt aussehen.

[Daten]
path = /media/daten
public = yes
writable = no

Sollen jedoch nur bestimmt Nutzer darauf Zugriff und zusätzlich noch Rechte zum Schreiben haben, dann könnte der obige Abschnitt auch so aussehen.

[Daten]
path = /media/daten
public = no
writable = yes
create mask = 0755

Obwohl ein Samba Nutzer auch ein lokaler Nutzer auf dem Linux System sein muss, werden die Passwörter in der Grundinstallation nicht vom Linux-System übernommen. Alle Nutzer müssen mit ihrem Passwort also noch einmal separat verwaltet werden. Dieser Schritt kann Vor- und Nachteile haben.

Ein neuer Nutzer kann bei Samba relativ leicht mit dem Befehl smbpasswd angelegt werden.

$ sudo smbpasswd -a Nutzername

Wird anstelle des -a Parameters zum Beispiel -x angegeben, so wird der Nutzer wieder gelöscht. Des Weiteren kann ein Nutzerkonto mit dem Parameter -d auch Deaktiviert bzw. mit dem Parameter -e wieder aktiviert werden.

Überprüfen lassen sich die Einstellungen mit dem Befehl testparm.

$ testparm

Sind alle Einstellungen gemacht und richtig, kann der Dienst neu gestartet werden.

$ sudo service smbd restart

Achtung: Für den Produktiveinsatz sind auf jeden Fall noch einmal die Sicherheitseinstellungen zu prüfen.

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